Zwei Jahre nach der Flut – ein kleiner Rückblick

Heute jährt sich zum zweiten Mal der verheerende Tag, an dem die Flut das Leben vieler Menschen in Westdeutschland und anderen betroffenen Regionen für immer veränderte. Es war eine Katastrophe von unvorstellbarem Ausmaß, die ganze Gemeinden in Trümmern hinterließ und zahlreiche Existenzen und Leben zerstörte. Auch 4cats blieb von dieser Flut nicht verschont. Unsere bisherige Produktionsstätte wurde nahezu vollständig zerstört und wir standen vor den Trümmern unserer jahrelangen Arbeit.

Aber wir von 4cats haben uns davon nicht unterkriegen lassen. Seit fast zwei Jahren produzieren wir nun an unserem neuen Standort und es hat sich viel getan…

Am Anfang war es nur ein bisschen Wasser…

Es war ein Mittwoch gegen 16 Uhr. Es hatte den ganzen Tag stark geregnet, wie es für unsere Region nicht unüblich ist. Auf der anderen Straßenseite stand etwas Wasser. Der Pegel der Inde, die parallel zu unserem ehemaligen Produktionsstandort fließt, stieg langsam an. Was dann folgte, war zu diesem Zeitpunkt noch völlig undenkbar. Bereits eine halbe Stunde später stand der gesamte vordere Teil des Geländes, einschließlich der Parkplätze und der Toreinfahrt unter Wasser. Einige Mitarbeiter:innen konnten noch vom THW mit einem Unimog evakuiert werden. Für die verbliebenen 12 Personen und einen Husky war eine Evakuierung nicht mehr möglich. Ihnen blieb nichts anderes übrig, als die Nacht in den Büroräumen im ersten Stock zu verbringen. Das Wasser hatte sie eingeschlossen.

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Die Flutkatastrophe richtete viel Schaden an

Die verheerenden Folgen der Flut

Die Mitarbeiter:innen bei 4cats hatten Glück im Unglück, niemand ist ernsthaft zu Schaden gekommen. Die Folgen der Flut waren dennoch fatal. Neben der Vernichtung von Warenbeständen in sechsstelliger Höhe wurden auch die Produktionsmaschinen schwer beschädigt. Eine Instandsetzung war nur mit großem Aufwand möglich. Die Produktion stand für mehrere Wochen still. Durch kräftezehrende Aufräumarbeiten, ein hoch motiviertes Team, zahlreiche Helfer und viel Improvisation gelang es uns jedoch, die Produktion bereits nach einem Monat in reduzierten Umfang wieder aufzunehmen.

 

 

 

 

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Unser neuer Firmensitz

Unser neuer Standort

Glück, soweit man bei diesen Schäden und Verwüstungen davon sprechen kann, hatten wir auch, denn das neue Firmengebäude im Gewerbegebiet Camp Astrid war schon fast fertiggestellt. Mitte Oktober 2021 war es dann soweit, wir konnten umziehen. Hier war endlich alles unter einem Dach. Die logistische Herausforderung, alles zwischen den verschiedene Außenlager und der Produktionsstätte zu koordinieren, gehörte nun der Vergangenheit an.

Auf 3.300 m² sind hier inzwischen über 50 Mitarbeiter:innen beschäftigt, mit dem Ziel viele Katzen und deren Halter:innen glücklich zu machen. Zwei Jahre nach der Flut dürfen wir uns mit ca. 3,5 Millionen produzierten Katzenspielzeugen pro Jahr zu den Marktführern der Branche zählen. Für alle Spielzeuge, die wir herstellen, gelten unsere eigenen, hohen Qualitätsanforderungen: Katzenspielzeug muss sicher sein, lange halten und viel Freude bereiten!

Erweiterung unseres Maschinenparks

Und wir haben ordentlich zugelegt. Mit Investitionen in siebenstelliger Höhe haben wir unsere Kapazitäten dem geplanten Wachstum angepasst.

Neben unserer speziell für uns entwickelten vollautomatischen Schmusekissenmaschine, liebevoll SchmuKi genannt, wurden drei weitere Nähautomaten und drei Co2-Laser neu angeschafft. Eine Lasergravur- und Schneidemaschine ermöglicht es uns, mithilfe eines fokussierten Laserstrahls verschiedenste Materialien zu schneiden und zu gravieren. Besonders sehnsüchtig erwartet, haben wir unseren neuen Transfer-Thermosublimationsdrucker und den dazugehörigen Kalander. Damit sind wir nun in der Lage, unsere eigenen Designs auf die unterschiedlichsten Stoffarten zu drucken. So sind der Kreativität keine Grenzen mehr gesetzt und wir können schnell auf spezielle Anforderungen reagieren.

 

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Die naturnahe Gestaltung des Außenbereiches bietet Lebensraum für Tiere, Pflanzen und Insekten

Im Einklang mit der Natur – ökologisch und nachhaltig

Da der Ursprung von 4cats im Tierschutz liegt, war uns auch beim Bau unserer neuen Produktionsstätte unser Beitrag zum Natur- und Umweltschutz ein großes Anliegen. Dies spiegelt sich unter anderem in der naturnahen Gestaltung der Außenanlagen wider. Neben einem hohen Freizeitwert für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konnten so auch Lebens- und Nahrungsräume für die Tier-, Insekten- und Pflanzenwelt geschaffen werden. Bei der Planung des neuen Firmensitzes wurde auf den Erhalt des ursprünglichen Baumbestandes geachtet und eine Artenschutzmaßnahme zur Umsiedlung gefährdeter Tierarten durchgeführt. Mit der eigenen Erzeugung von Solarstrom leisten wir einen Beitrag zur umweltschonenden Stromerzeugung und -nutzung. Unsere Photovoltaikanlage, bestehend aus 266 Modulen mit einer Fläche von ca. 450 m², erzeugt jährlich ca. 84.242 kWh Strom.

 

Abfälle werden bei uns weitgehend vermieden oder fachgerecht entsorgt. Stoff- und Füllreste aus der Produktion landen bei uns auch nicht im Müll, sondern werden als Füllmaterial für neue Spielzeuge verwendet. Als weiteres Füllmaterial verwenden wir u.a. auch Baumwollkämmlinge, ein natürliches Nebenprodukt der Textilindustrie.

 

Zwei Jahre nach der Flut – 4cats weiter auf Expansionskurs

Das ist der aktuelle Stand, aber wir haben noch viel vor. Erst kürzlich haben wir einen weiteren Meilenstein erreicht und das angrenzende Baugrundstück erworben. Durch die geplante Erweiterung unserer Fertigungs- und Lagerhalle werden wir in der Lage sein, unsere Kapazitäten weiter zu steigern und unsere Expansionspläne voranzutreiben. Mit der zusätzlichen Fläche können wir nicht nur unsere Produktion ausweiten, sondern auch effizientere Lager- und Logistiklösungen implementieren.

Der Schritt, unseren Firmensitz zu erweitern, zeigt unseren starken Willen und unser Vertrauen in die Zukunft. Es ist ein weiterer Beweis dafür, dass wir aus den Herausforderungen der Flutkatastrophe gestärkt hervorgegangen sind und mit Zuversicht in die Zukunft blicken.

 

 

Wir sind unglaublich stolz auf diese großartigen Menschen, die maßgeblich daran beteiligt waren, dass wir nun wieder zu 100% einsatzfähig sind.”