An vielen Orten ranken sich Mythen und Legenden um Katzen oder katzenähnliche Wesen. Diese werden ganz unterschiedlich charakterisiert. Manche bringen Glück, andere jedoch Unheil oder Schabernack. Kommen Sie mit uns auf eine spannende Reise durch die Welt der Katzen in der Mythologie!
Cat-sìth
Die cat-sìth ist eine Kreatur aus der keltischen Mythologie, die wie eine schwarze Katze mit einem weißen Fleck auf ihrer Brust aussieht. Der Legende nach hat sie die schottischen Highlands heimgesucht. Im Volksglauben wird sie manchmal als Feenkreatur oder manchmal als Hexe, die sich neunmal in eine Katze verwandeln kann, dargestellt. Die Verbindung mit Katzen und der Zahl Neun kennen Sie bestimmt schon durch die Idee, dass Katzen angeblich neun Leben haben.
Jólakötturinn, die Weihnachtskatze
Unsere Reise bringt uns nun nach Island. Hier begegnet uns Jólakötturinn, eine riesige Katze, die in der verschneiten Landschaft lebt. Der Legende nach frisst sie Menschen, die vor Heiligabend keine neue Kleidung erhalten haben. In der weniger tödlichen Version frisst sie jedoch nur das Essen der Menschen, die vor Heiligabend keine neue Kleidung erhalten haben (noch einmal Glück gehabt!). Jólakötturinn wird oft als das Haustier der Trollfrau Grýla und ihrer Söhne, der Jólasveinar (dt. Weihnachtsgesellen), dargestellt.
Frejas Katzen
Freja ist die nordische Göttin der Liebe und Ehe. Sie benutzt ein außergewöhnliches Transportmittel: Einen Wagen, der von Waldkatzen gezogen wird! Norwegische Waldkatzen sind eine Katzenrasse aus Norwegen, die einen buschigen Schwanz und eine „Halskrause“ haben. Ganz schön süße Begleiter für eine Göttin.
Wampuskatze
Auch auf dem amerikanischen Kontinent gab und gibt es Mythen um Katzen. In den USA soll die Wampuskatze leben. Beschreibungen, wie diese Katze aussieht und wie sie sich verhält, variieren stark je nach Region. Mal werden ihr okkulte Kräfte nachgesagt, mal ist sie eher harmlos. Die Wampuskatze hat es auch geschafft das Maskottchen von mehreren High Schools zu werden. Conway High School in Arkansas hat sogar eine Bronzestatue ihres Maskottchens vor der Schule aufgestellt. Hier wird sie als sechsbeinige Raubkatze dargestellt.
Kaktuskatze
Ebenfalls in Amerika trieb sich laut Sagen die Kaktuskatze herum. Sie soll im Südwesten Amerikas gelebt haben. Sie wurde als luchsähnlich und mit Dornen übersät beschrieben. Ihr Schwanz soll gepanzert, verzweigt und stachelig gewesen sein. An den Beinen der Kaktuskatze waren ebenfalls lange Stacheln. Damit soll sie nachts Kakteen aufgeschlitzt haben, damit der Kakteensaft herausläuft. In einer späteren Nacht soll die Kaktuskatze dann an diesen Ort zurückgekehrt sein, um den fermentierten Kakteensaft zu trinken. Diese Katze streichelt man besser nicht!
Bastet
Unsere Reise durch die Mythologie der Katzen führt uns nun auf den afrikanischen Kontinent. Im alten Ägypten wurden Katzen verehrt. Einige Katzen wurden sogar nach ihrem Tod aufwendig mumifiziert und zusammen mit hochgestellten Personen beerdigt.
Besonders interessant ist auch die Göttin Bastet, die entweder als Katze oder als Mischwesen mit Katzen- oder Löwenkopf dargestellt wurde. Sie war die Göttin der Fruchtbarkeit, der Liebe, der Freude, des Tanzes, der Musik und der Feste. Neben Freja (s.o.) gab es also noch eine Katzengöttin der Liebe. Was sagt es wohl über uns Menschen und unsere Katzen aus, dass wir in verschiedenen Kulturkreisen Katzen mit Liebe verbinden?
Maneki-neko
Die Maneki-neko, die Winkekatze, ist ein bekannter Glücksbringer aus Japan. Oft sieht man sie in Schaufenstern, wo sie Kunden anlocken sollen.
Es gibt heute die Maneki-neko-Figuren in verschiedenen Farben:
- Die ursprüngliche dreifarbige Katze ist der Katzenrasse Japanese Bobtail nachempfunden und bringt Glück.
- Die schwarze Katze hält Unheil ab.
- Die gelbe/goldene Katze bringt Reichtum.
- Die rote Katze bringt Gesundheit.
- Die rosane Katze hilft in der Liebe.
Bakeneko
Wir bleiben für die nächste mythische Katze in Japan. Während die Maneki-neko den Menschen hilft, macht die Bakeneko das Gegenteil.
Der Legende nach entwickeln sich Bakeneko aus normalen Hauskatzen, wenn diese sehr alt (13+ Jahre) oder zu fettleibig werden. Oder noch düsterer: Sie entstehen angeblich auch, wenn eine Katze das Blut ihres gerade ermordeten Besitzers aufleckt.
Nach ihrer Verwandlung zur Bakeneko sind die Katzen größer als Hunde und jagen Menschen, um sie zu fressen. Außerdem können sie mit schwarzer Magie Tote beschwören. Vorgeblich können sie einen Leichnam eines kürzlich Verstorbenen kontrollieren als wäre er eine Marionette, um Verbrechen zu begehen. Alternativ kann die Bakeneko die Gestalt des Verstorbenen annehmen, wenn sie zum Todeszeitpunkt über ihn springt. Ganz schön schaurig.
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